Ernst Ortner

Berufssoldat. Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime. Hingerichtet.

* 1914    † 1945

 

Lebenslauf

Ernst Ortner wurde am 1.9.1914 in Innsbruck geboren. Er war Oberfeldwebel in Klagenfurt und ab 1934 Berufssoldat.

Mitglied einer Habsburg-separatistischen Organisation

Ernst Ortner war Mitglied einer habsburg-separatistischen Organisation in Kärnten.

Widerstand, Verhaftung, Todesurteil

Am 20. 7. 1943 wurde Ernst Ortner verhaftet und am 11. 8. 1944 gemeinsam mit Wenzel Primosch und Karl Krumpl zum Tode verurteilt. Am 22.3.1945 erfolgte seine Hinrichtung im Landesgericht I in Wien.

Aus dem Urteil

„Der Angeklagte Ortner hatte inzwischen unter Mithilfe des Primosch für die Verbreitung der Flugblätter in Lienz den Gesinnungsgenossen [Ferdinand] Niederwieser ausfindig gemacht und dem [Eduard] Pumpernig empfohlen. Mit Hilfe Ortners wurde eine größere Anzahl der Flugblätter nach Lienz gebracht, kam jedoch dort nicht zur Verteilung, weil die damit Beauftragten die Sache zu gefährlich fanden.“

Gedenkort - Landesgericht für Strafsachen Wien

Im ehemaligen Hinrichtungsraum des Landesgericht für Strafsachen Wien findet sich sein Name auf einer der Gedenktafeln.

Grab am Friedhof Annabichl in Klagenfurt

Ursprünglich Gruppe 40. Exhumiert und am 3. 4. 1946 ebenso wie Karl Krumpl und Wenzel Primosch am Friedhof Annabichl in Klagenfurt (Flughafenstraße 7) begraben.

Gedenkort - Gruppe 40, Zentralfriedhof

In der Gruppe 40 wurden die im Wiener Landesgericht Hingerichteten beerdigt. 2013 wurde die Gruppe 40 zur Nationalen Gedenkstätte erklärt.

Quellen und Bildnachweise

  • Willi Weinert, "Mich könnt ihr löschen, aber nicht das Feuer". 4. Auflage Wiener Stern Verlag, 2017
  • Porträtbild: Willi Weinert oder Wiener Stern Verlag
  • Bild Fallbeil/Guillotine: Leihgeber Kurt Brazda
  • Andere Bildrechte: Angabe bei Anklicken des Bildes (Bildinformation)
  • Andere Bilder: Privatbesitz oder Verein Zur Erinnerung

Hauptwerke zur Gruppe 40

Weiterführende Informationen

  • DÖW Katalog zur permanenten Ausstellung. Hg. v. Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands, Wien 2006
  • Wolfgang Neugebauer, Der österreichische Widerstand 1938-1945, Wien 2008
  • Die Geschichte des Grauen Hauses und die österreichische Gerichtsbarkeit, Wien 2012
  • DÖW (Hg.) Widerstand und Verfolgungen in den österreichischen Bundesländern (Wien, Burgenland, Oberösterreich, Tirol, Niederösterreich, Salzburg), Wien 1975-1991
  • Heinz Arnberger, Claudia Kuretsidis-Haider (Hg.) Gedenken und Mahnen in Niederösterreich. Erinnerungszeichen zu Widerstand und Verfolgung, Exil, Befreiung, Wien 2011
  • Brigitte Bailer, Wolfgang Maderthaner, Kurt Scholz (Hg.), „Die Vollstreckung verlief ohne Besonderheiten“, Wien
  • Herbert Steiner, Gestorben für Österreich. Widerstand gegen Hitler. Eine Dokumentation, Wien 1995
  • Herber Steiner, Zum Tode verurteilt: Österreicher gegen Hitler. Eine Dokumentation, Wien 1964

Web-Hinweise


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